ZKF-Branchenbericht veröffentlicht: Branche blieb weiterhin im Krisenmodus

Der ZKF veröffentlicht jährlich einen Branchenbericht für das Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk. Als Berufs- und Wirtschaftsverband analysiert der ZKF dabei die Branche des herstellenden sowie des reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbaus.

Die am ZKF-Branchenbericht teilnehmenden Betriebe wurden 2022 online und per Fragebogen zu den Betriebsergebnissen 2021 befragt. Die veröffentlichten Daten sind Durchschnittswerte der befragten Unternehmen.

Herstellender Karosserie- und Fahrzeugbau: Weniger Umsatz - trotz gefüllter Auftragsbücher

Die Unternehmen des herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus kämpften seit dem ersten Lockdown mit langen und verzögerten Lieferzeiten von Fahrgestellen der Lkw-Industrie, die durch Lieferkettenunterbrechungen der Industrie auch im Verlauf des Jahres 2021 nicht abnahmen. Gleichzeitig verteuerten sich seit Ende 2020 stetig Roherzeugnisse und Halbwerkzeuge. Auch wenn ein großer Teil der Betriebe die Geschäftslage im Jahresverlauf schlechter beurteilte als vor der Pandemie, blickt eine Mehrheit verhalten optimistisch in die Zukunft und beobachtete eine leichte konjunkturelle Erholung zum Ende des Jahres 2021 . Betriebe des herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus machten von der vereinfachten Regelung des Kurzarbeitergeldes gebraucht, um die Lieferverzögerungen in der Produktion auszugleichen. Zusätzlich hat ein kleiner Teil der Betriebe die „Corona-Hilfspakete“ in Anspruch genommen.

Reparierende Karosserie- und Lackierfachbetriebe: Steigender Umsatz - sinkendes EBITDA

Auswirkungen der Corona-Pandemie und steigende Kosten, insbesondere beim Materialkostenanteil prägten das Geschäftsjahr 2021 der reparierenden K+L-Betriebe: Trotz eines steigenden durchschnittlichen Gesamtumsatzes sank das operative Ergebnis (EBITDA) unter der Nutzung von wirtschaftlichen Corona-Hilfen um 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr von 83.256 Euro auf 30.077 Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) verschlechterte sich damit von 5,4 auf 1,6 Prozent an der Gesamtbetriebsleistung, durch stark steigende Materialpreise bei der Reparatur von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittlichen Umsatzwerte der Vor-Corona-Zeit konnten noch nicht wieder von den Betrieben erreicht werden und lagen nach ZKF-Berechnungen noch ca. 10 Prozent im Durchschnitt hinter den Vorjahren. Dabei beschäftigten die Unternehmen durchschnittlich 15,8 Mitarbeiter je Betrieb, damit 22 Prozent mehr als im Vorjahr, die Betriebe versuchen sich auf den Fachkräftemangel vorzubereiten und stellten oder hielten verstärkt Mitarbeiter im Betrieb. 

Hintergrund und Ihr Nutzen: Nutzen Sie rückblickend mit dem ZKF-Branchenbericht, insbesondere in den Krisenjahren, Argumentationen als Vergleichsgrundlage und ggf. als Nachweis. Sie können nicht nur eine Gegenüberstellung mit ihren Daten durchführen, sondern auch Dritten, wie z. B. Banken und Gesprächspartnern mit den Ergebnissen des Branchendurchschnitts im Vergleich gegenüber den Vorjahren aufzeigen, dass z. B. ausgelöst durch die Corona-Pandemie oder anderen Faktoren, Umsatz- oder Renditeeinbrüche erfolgten, oder zeigen, dass Ihr Betrieb besser als der Durchschnitt der Branche abschneidet.

Detailinformationen mit Vergleichsdaten für Ihren Betrieb erhalten Sie im aktuellen ZKF-Branchenbericht (rechte Spalte) zum Download.