Abwrackprämie für LKW – Konjunkturprogramm für Aufbauhersteller?

Auf dem Auto-Gipfel in der vergangenen Woche im Kanzleramt hat die Bundesregierung eine neue Lkw-Abwrackprämie angekündigt, die alte Nutzfahrzeuge der Schadstoffklasse Euro III, IV und V von der Straße holen soll.

Für Unternehmen und Kommunen, die einen LKW mit Elektro-, Wasserstoff- oder konventionellem Antrieb der Abgasstufe Euro VI beschaffen und gleichzeitig ein Fahrzeug der Abgasstufe III, IV oder V verschrotten, steht ein Fördertopf über insgesamt 1 Mrd. Euro zur Verfügung.

Nach Angabe des Regierungssprechers Steffen Seibert soll ebenfalls die Anschaffung von intelligenter Trailer-Technologie (z. B. Reifenluftmessung), deren Einsatz erhebliche Effizienzreserven im Betrieb bietet, in die Förderung einbezogen werden. Das Fördervolumen soll gleichteilig auf Unternehmen und die öffentliche Beschaffung aufgeteilt werden.

Es ist zu erwarten, dass durch dieses Programm insbesondere Aufbauhersteller mit Lösungen für Feuerwehr, Katastrophenschutz oder Kommunalfahrzeuge davon profitieren können.

Weil die Euro VI-Richtlinie bereits am 01.01.2014 in Kraft getreten ist, kann davon ausgegangen werden, dass der größte Teil der Fahrzeuge mit Euro V oder niedriger nicht im Fern- sondern im Nah- und Verteilerverkehr eingesetzt wird. Folglich ist damit zu rechnen, dass weniger Sattelzugmaschinen und mehr Lkw mit Aufbau durch das Förderprogramm ausgetauscht werden. Dies könnte zusätzliche Aufträge für Aufbauhersteller zur Folge haben.

Bisher ist noch nicht bekannt, wie hoch die einzelnen Förderungen ausfallen werden. Die Bundesregierung hatte jedoch in Ihren ersten Gesprächen im Juni diesen Jahres über  Abwrackprämien von 15.000 Euro bei der Abgabe von Euro V-LKW und von 10.000 Euro von Euro-III und Euro-IV-LKW gesprochen.