Caravaningbranche trotzt schwierigem Umfeld im ersten Quartal

Die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen stiegen im ersten Jahresviertel trotz Erhöhung der Mehrwertsteuer und Schließung des Handels um 12,6 Prozent.

Dass mit 24.224 neu zugelassenen Einheiten ein neuer Bestwert für die ersten drei Monate eines Jahres erreicht wurde, ist angesichts des schwierigen Geschäftsumfeldes bemerkenswert. Zum einen waren viele Fahrzeugkäufe wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar ins alte Jahr vorgezogen worden. Dies wirkte sich vor allem im Januar und Februar negativ auf die Neuzulassungen aus. Zum anderen kam die coronabedingte Schließung des Kfz-Handels erschwerend hinzu.

Die Auslieferung bestellter Fahrzeuge war möglich, Verkaufs- und Beratungsgespräche jedoch untersagt. Besonders stark haben diese beiden Effekte die Neuzulassungen von Caravans betroffen. Sie sanken zwischen Januar und März die Zulassungen von Wohnwagen um insgesamt 15,6 Prozent gegenüber dem sehr guten Ergebnis desselben Zeitraums im Vorjahr auf 5.166 Einheiten. Die Reisemobilneuzulassungen stiegen hingegen um beeindruckende 23,9 Prozent auf 19.058 Fahrzeuge – ein Rekord für das erste Quartal.

Entscheidend zum starken ersten Vierteljahr beigetragen hat ein enormer Anstieg im vergangenen Monat – plus 40,5 Prozent gegenüber März 2020. Dabei entwickelten sich beide Fahrzeugsegmente äußerst positiv. Die Neuzulassungen von Reisemobilen schossen um 52,4 Prozent in die Höhe auf 10.801 Fabrikate und auch die Caravan-Neuzulassungen legten um sehr gute 10,5 Prozent zu (3.120 Einheiten). In Summe macht das 13.921 neu zugelassene Freizeitfahrzeuge und bedeutet einen neuen Allzeitbestwert für den Monat März.

Die Nachfrage nach Caravan und Wohnmobilen war bereits in den Vorjahren auf Rekordniveau, hat durch die Corona-Pandemie aber einen zusätzlichen Push bekommen, da man mit einem Reisemobil oder Caravan individuell, autark und damit kontaktarm verreisen kann. Das macht Caravaning zu einer der sichersten Urlaubsformen in diesen Zeiten.

Der Bestand an zugelassenen Freizeitfahrzeugen beträgt aktuell 1.373.00 Fahrzeuge und ist damit 38 Prozent größer gegenüber 2015. Die Gesamtzahlt teilt sich auf 699.000 Caravans (+12 Prozent) und 675.000 Reisemobile (+78 Prozent) auf.