Das Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk kämpft seit Jahren mit einer angespannten wirtschaftlichen Situation in der Unfallinstandsetzung – Autoreparaturen werden aber immer teurer: Nun versuchen Versicherer und Schadendienstleister auch noch in ihrer Berichterstattung die Gründe der stark steigenden Kfz-Prämien ab dem nächsten Jahr auf Kosten der Werkstätten zu rechtfertigen.
Der Erweiterte Vorstand des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V. (ZKF) diskutierte innerhalb seiner Online-Vorstandssitzung Ende Oktober über die derzeitige Entwicklung der geplanten Prämienerhöhungen der Kfz-Versicherer, die vordergründig die Erhöhungen der Unfallreparaturkosten der Werkstätten in ihrer Außenkommunikation als Hauptgrund für die enormen Erhöhungen der Prämien beschreiben. Dabei werden aber die Einschränkungen und Problemfelder des Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerks der letzten Jahre nicht mit aufzeigt.
In der heute veröffentlichten Pressemeldung >>hier<< zieht ZKF-Präsident Arndt Hürter folgendes Fazit:
„Versicherer dürfen nicht nur Werkstätten den „schwarzen Peter“ der Prämienerhöhungen zuschieben, sondern den Verbraucher auch über den Tatbestand der ständig stark steigenden Lack- und Ersatzteilpreise aufklären. Angesichts dieser Situation müssen die Versicherer zudem endlich ihre Prämien so kalkulieren, dass auch Werkstätten einen auskömmlichen und fairen Stundensatz erhalten. Dies gelte insbesondere für die „Freien Karosserie- und Lackbetriebe“, die mit deutlich geringeren Stundensätzen kalkulieren müssen, als dies Markenwerkstätten tun und damit den Versicherern sowie dem gesamten Markt schaden.
Fakt ist: Nur mit auskömmlichen Renditen der „Freien Betriebe“ lassen sich für die Branche und die Verbraucher Ziele für eine erfolgreiche Zukunft auch im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit bei der Unfallreparatur umsetzen und Prämienerhöhungen begrenzen.